Künstlerbiographie
Der Geiger Michael Jelden wurde 1971 in Stuttgart als Sohn des Konzertsängers Georg Jelden geboren und studierte bei Ricardo Odnoposoff und Valerij Klimov. Seit seinem Debut 1985 in Nürnberg tritt er mit grossem Erfolg als Solist mit Orchester und im Rezital in über 25 Ländern auf.
Jelden hat er immer wieder Neues zutage gefördert: Etwa die „Scénes da la Csárda“ von Jenö Hubay, die er 1996 für sein CD-Debüt einspielte. Ein bisher unbekanntes Adagio von Nicoló Paganini, das ursprünglich zu seinem zweiten Violinkonzert ("La Campanella") gehörte, spielte er gemeinsam mit Paganinis viertem Violinkonzert ein (Bild vom Manuskript). Seine Ausgabe der ebenfalls von ihm wiederentdeckten Solosonate von Paganini erscheint bei der renommierten Edition Peters.
In den Medien wurde und wird ausführlich über Michael Jelden berichtet, ARD (Kulturreport) und ZDF (Aspekte), SPIEGEL, VOGUE und dpa widmeten ihm Portraits. 1996 gründete er das grösste Musikfestival Lateinamerikas, das Opernfestival im Teatro Amazonas in Manaus (Brasilien), das er bis 1998 leitete. Das Projekt wird seitdem von der brasilianischen Regierung fortgeführt. Als versierter Komponist und Bearbeiter schreibt er nicht nur für den eigenen Gebrauch, sondern auch für verschiedene Orchester und als musikalischer Leiter für Sendungen des ZDF.
Michael Jelden hat neben der Musik auch Medizin und Sprachwissenschaften studiert. Er spricht 8 Sprachen fliessend und ist Verfasser mehrerer sprachwissenschaftlicher Bücher, u. a. eines grossen Georgisch-Deutschen Wörterbuches und ist Arzt am Universitätsklinikum des Saarlandes. Viele seiner CDs mit Werken von Bach und Brahms bis hin zu Paganini, Khachaturian und Gypsy Jazz haben von der Kritik Höchstnoten erhalten. Er spielt ein Instrument von Jean-Baptiste Vuillaume aus dem Jahre 1827.
In seinen Konzerten sucht Jelden immer den Kontakt zu seinem Publikum. Klassik Heute schrieb über den Geiger: „Michael Jelden ist ein mit allen Wassern gewaschener Virtuose der alten Schule, kein Grübler, sondern ein Funkensprüher. Die Gefahr, dass ein Konzert mit ihm keinen Spaß macht, besteht in keiner Sekunde. Selbst im dichtesten Ton-Gestrüpp verliert Jelden nie den Überblick, seine Intonation bleibt makellos, sein Ton schlank und ausdrucksvoll wie bei den ganz Großen. Dieser Geiger erlaubt sich keine Halbheiten. Da ist keine Phrase zufällig, keine Betonung unmotiviert, keine Verzierung Beiwerk. Ein großer Geiger!“