Sprachwissenschaftler

Seit der Schulzeit habe ich ein Faible für Sprachen. Mit 12 Jahren lernte ich selbstständig meine erste Fremdsprache außerhalb der Schule. Seitdem habe ich eine ziemlich große Anzahl unterschiedlicher Sprachen gelernt, die ich nie wirklich gezählt habe. Von vielen habe ich mittlerweile wieder zuviele Wörter vergessen, um sie fließend zu sprechen, aber mit 8 oder 9 kann ich immer dienen. 

 

Besonders interessiert hat mich dabei immer Grammatik, vor Allem von Sprachen, die anders "organisiert" sind als die europäischen Sprachen: Agglutinierende Sprachen, polysynthetische Sprachen und Ergativsprachen. Ein paar Bücher sind in der Zeit entstanden, die man - wenn man will -  online kaufen kann (amazon.de).

 

Studiert habe ich Sprachwissenschaften an den Universitäten in Tübingen und München. Als Spezialist für automatische Sprachverarbeitung und Computerlinguistik habe ich mehrere Jahre für den damaligen Weltmarktführer Systran gearbeitet.

 

Radiobeitrag über  die georgische Sprache (SWR2, 9.10.2018):

Sprachen lernen

Statistische Untersuchungen zeigen, dass die meisten Menschen im Alltag lediglich 2.000-3.000 Wörter benutzen (mitteleuropäische Sprachen).

Langenscheidts Universal-Wörterbücher (das sind die Kleinen) enthalten ca. 30.000 Stichwörter, also ca. 15.000 pro Richtung. Solch ein kleines Wörterbuch sollte also in jedem Fall ausreichend sein, wenn man dabei ist, eine Sprache zu lernen. Wörter, die man dort nicht findet, sollte man einfach vermeiden und sich ein Synonym oder eine Umschreibung ausdenken. Umschreibungen sind ohnehin der beste Ausweg aus einem beschränkten Wortschatz und stärken die verbale Kreativität.

 

So kommt man für den Anfang auch mit 1000 Wörtern aus. Man will und kann ja nicht von Anfang an perfekt sprechen. Fehler kommen in einer Antwort oft korrigiert zurück. Wer gut aufpasst, kann selbst in einer rudimentären Strassenkonversation viel lernen, so wie auch beim Lauschen in Cafés oder im Bus.

 

Wörterliste

Nützlich zum Erlernen fremder Sprachen mag einigen die unten verlinkte Liste mit ca. 1000 wichtigen Wörtern sein. In einigen Sprachen mögen diese Wörter keine direkte Entsprechung haben, da sie durch grammatische Formen ausgedrückt werden. Dann müssen eben diese Formen gelernt werden.

 

Auch für Grammatik gilt: Häufiges ist häufig. Am den Anfang sollten die häufigsten Verbformen (z. B. Präsens aktiv und die am häufigsten benutze Vergangenheitsform), die Hilfsverben (falls vorhanden), bei Nomen Pluralbildung und (falls vorhanden) Deklinationen gelernt werden. Am Anfang braucht man nur das elementare Rüstzeug. Für den Rest - die Feinheiten - ist später genug Zeit.

 

Es gilt: Ausprobieren, umschreiben, gut zuhören und sich einfühlen in die Denkwelt einer neuen Sprache, um von Satz zu Satz besser zu werden. Sprechen und Fragen ist immer leichter als die Antwort zu verstehen. Um gut zu verstehen ist viel mehr Sprachkenntnis nötig als um zu sprechen.

 

Lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Sie wissen ja aus Ihrem eigenen Leben: Zuhören ist schwieriger als Reden. Und: Nichts passiert, wenn man nichts tut!

 

Viel Erfolg und Spass beim Sprachen lernen!

 

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